Wenn ich einen Artikel geschrieben habe, kommen mir auch nach dem Abschließen weitere Ideen. Hier noch ein paar Gedanken, z.B. was Dir helfen könnte. 🙂 Es ist ja auch ein Stück weit mein Thema, mit dem ich mich nicht nur intensiv vor dem Artikel schreiben beschäftigt habe. Ich habe diese Seite v.a. für Burn-out-Betroffene ausgerichtet. Wenn Du Dich nur dafür interessierst, lass Dich nicht durch die direkten Ansprachen stören.
Ich weiß nicht, ob Dir die Anerkennung Deines Zustands, Deiner Depression in Deiner Arbeits-Situation, wichtig ist. Die ICD-10 und ICD-11-Codes sind ausschließlich für Deine Krankenakten. Was Du Deiner Umgebung darüber erzählst, ist Deine Sache. Wenn Du Diagnosen nicht ausplaudern willst, dann brauchst Du sie nicht mitzuteilen – schon gar nicht Deinem Arbeitgeber. Die deutsche-Depressionshilfe.de schreibt auf ihrer Website, dass sich ein Drittel der Arbeitenden dafür entscheidet, es zu sagen.1
Ärzte und Pfleger, die mit Dir wegen Deiner Krankheit arbeiten, wissen (wahrscheinlich) was in Deiner Akte steht. Sie können sie einsehen. Wenn die Behandelnden gut sind, machen sie automatisch einen Unterschied zwischen Burn-out und einer Depression. Sie kennen Dich und Deine Gründe. Durch die Gespräche mir Dir haben sie eine Ahnung, wie Deine Symptome entstanden sind. Wenn Du Dich ihnen anvertraut hast, wissen sie, was Dich beschäftigt.
Auch wenn die Auswirkungen ähnlich sind, kann Dir beim Burn-out die Tatsache helfen, dass hauptsächlich „nur“ Dein Arbeitsleben davon betroffen ist. In wie weit dieser wichtige Aspekt auf Dein restliches Leben schon abgefärbt hat, gilt es raus zu finden. Beispielsweise mit der Frage: Was interessiert Dich sonst noch in Deinem Leben, was nichts mit Deiner Arbeitsstelle zu tun hat?
was helfen könnte
Hast Du Dir schon überlegt, dass es Dir in der heutigen Lage mit Deinen Burn-out-Problemen nicht so gut geht. Das könnte daran liegen, dass Du als Workaholic viele Dinge gar nicht mehr machst oder stark vernachlässigt hast. Früher gern gemachte Aktivitäten, könnten Dich auf andere Gedanken bringen. Das sind z.B.:
- Garten-Arbeit,
- ehrenamtliche Projekte,
- wandern,
- Schi fahren,
- reisen, oder
- mit Freunden ein Picknick machen .
Idealerweise kommst Du durch Aktivitäten von Deinen depressiven Gedanken-abwärts-Spiralen weg und hin zu einer Aktivierung und Deiner Selbst-Ermächtigung. 2

Ob Burn-out oder Depression, eine therapeutische Unterstützung ist hilfreich, damit Du nicht alleine da stehst. Darüber zu reden und in Deinen Körper zurück zu kommen helfen Dir bzw. werden Dir helfen. Das sind ein bedeutende Schritte. Ich nehme Dich gerne dafür an die Hand – und strecke sie Dir virtuell entgegen.

1 https://www.deutsche-depressionshilfe.de/depression-infos-und-hilfe/depression-in-verschiedenen-facetten/depression-und-arbeit Depression und Arbeit – abgerufen am 2025-07-09
2 https://www.gbb.de/2021-12-01/wieder-freude-am-leben-finden-verhaltensaktivierung/ – Wieder Freude am Leben finden – Verhaltensaktivierung – abgerufen am 2025-07-09